deutscher Karikaturist; freier Mitarbeiter beim WDR 1960-1972; Arbeiten u. a. für "Simplicissimus", "pardon", "FAZ", "Rheinischer Merkur"; Veröffentl. u. a.: "Hoppla, wir sind wieder mehr", "Demaskierungen", "Baustelle Europa. Politische Zeichnungen"; auch freie grafische Arbeiten; galt als "Chronist der Bonner Republik"
* 14. September 1930 Teplitz-Schönau
† 28. April 2024 Bonn
Herkunft
Walter Hanel, röm.-kath., wurde 1930 als als einziges Kind des 1942 verstorbenen Lehrers Josef Hanel und dessen Frau Theresia in Teplitz-Schönau (bis 1938 tschechisch, dann deutsch, heute wieder tschechisch) geboren und verbrachte dort auch den größten Teil seiner Kindheit. Auf der Flucht nach Mitteldeutschland erlebte er im Febr. 1945 am Ende des Zweiten Weltkriegs den schweren Luftangriff auf Dresden mit.
Ausbildung
Bis 1945 besuchte H. das Internatsgymnasium in Altenberg/Erzgebirge und begann danach eine Lackiererlehre, die er nach seiner Übersiedlung 1950 nach Westdeutschland in Eilenburg abschloss. Während seiner zweijährigen Tätigkeit als Arbeiter in den Kölner Ford-Werken lernte er an der Volkshochschule nebenbei das Zeichnen. Die intensive Beschäftigung mit Werken von Honoré Daumier, Grandville und Alfred Kubin weckte sein Interesse an der Karikatur, als prägend für sein späteres Schaffen galten u. a. Saul Steinberg und ...